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Pranks – Zeichen der Wertschätzung?

Bestimmt habt ihr auch schon mal oder vielleicht sogar des Öfteren eins der zahlreichen im Netz vertretenen “lustigen” Prank Videos gesehen?

Also Videos, in denen Leuten ein “Streich” gespielt wird. Da steht z. B. jemand hinter einer Tür und erschreckt eine eintretende Person. Oder es schleicht sich jemand an eine schlafende Person heran und startet eine Druckluftfanfare.

Ich könnte hier jetzt wahrscheinlich zwei Seiten mit den unterschiedlichsten Dingen füllen. Von echt witzig über überhaupt nicht mehr witzig bis hin zu das ist eigentlich schon eine Straftat.

Also ich finde diese Videos einfach nur geschmacklos. Und nicht deshalb, weil ich eine Spaßbremse bin. Es gibt, wie gesagt, wirklich witzige Sachen dabei. Doch wenn es in Richtung Erschrecken geht, muss man schon etwas vorsichtiger sein. Einige der Dinge, die da abgehen, dürften ein schwaches Herz schon mal aussetzen lassen. Da hört der Spaß dann auf.

Was ich aber echt nicht verstehen kann, sind die sog. “Friend-Pranks”. Da scheinen sich “Paare” tatsächlich einen Jux daraus zu machen, sich ständig gegenseitig in die Pfanne zu hauen. Und da geht es wirklich richtig zur Sache. Wenn ich an die Dinge denke, die ich da schon sehen konnte, dann frage ich mich: “Welche Motivation haben diese Menschen?” Da werden ganz offensichtlich “Partner” auf das Übelste erschreckt, beschmiert, zu Fall gebracht, angezündet(!)… und der Typ oder die Frau hinter der Kamera schüttet sich aus vor Lachen.

Bei Paaren denke ich eigentlich immer daran, dass diese beiden Menschen etwas für einander empfinden, sich im besten Falle also lieben. Sorgt man dann dafür, dass der “geliebte” Mensch während des Anschnittes der Hochzeitstorte vom Partner mit dem Gesicht in selbige gestoßen wird? Sorgt man dafür, dass die Freundin während des Schlafens angemalt oder in ein Schwimmbecken gestoßen wird? Haben die Veranstalter solcher Pranks überhaupt nur ein bisschen Wertschätzung gegenüber dem Menschen, den sie “angeblich” lieben? Wer macht so was?

Auch unter “Freunden” muss man sich keine Sachen ins Gesicht knallen, nur weil der andere gerade mal nicht aufpasst. Ehrlich, das ist doch irgendwie krank, oder? Sind wir mittlerweile so abgeschmackt, dass wir es nötig haben unsere besten Freunde “fertig” zu machen und diese Erniedrigung über Youtube einem Millionenpublikum zugänglich zu machen? Das ist doch unterste Schublade!

Ein Freund, eine Freundin, ein Partner, eine Partnerin sind ein Geschenk des Himmels! Wie viele Menschen sehnen sich nach einem Gegenüber, der sie oder ihn annimmt, wertschätzt, liebt? Und dann gibt es andere, denen es anscheinend am Allerwertesten vorbeigeht, wie sich der andere wohl fühlen mag, wenn er vor laufender Kamera erniedrigt, gedemütigt, der Lächerlichkeit preisgegeben wird. Also ICH verstehe so etwas echt nicht.

Aber “im Netz” ist ja offenbar alles erlaubt. Naja, nicht wirklich alles. Wenn es z. B. politisch inkorrekt gegen “den Mainstream” läuft, geht das gar nicht. Oder wenn jemand eine Meinung vertritt, die der eigenen nicht genehm ist. Dann gibt es einen Aufschrei. Aber andere Menschen, die zudem noch als “Freunde” bezeichnet werden zu quälen, ist in Ordnung?

Ich komme aus einer Generation, der man noch ein paar Dinge in Sachen Anstand und Wertschätzung beigebracht hat. Vielleicht liegt es auch daran, dass wir christlich erzogen wurden und daher Werte wie z. B. Nächstenliebe eine Selbstverständlichkeit darstellten. Und Wertschätzung. “Heute” scheint es oft nur um Selbstdarstellung und “Fun” zu gehen. Haben wir “Alten” diese Generation herangezogen? Offenbar können wir uns an dieser Stelle nicht von jeder Schuld frei sprechen. Bleibt zu hoffen, dass die “alten Werte” mal wieder eine Renaissance erfahren.

Fangen wir doch am Besten damit an, dass wir diese Prank Videos gar nicht erst anschauen oder weiter verteilen? Ich werde es jedenfalls machen. Oder mal wieder anfangen jeden zu grüßen, dem wir auf der Strasse begegnen, mindestens wenn sich unsere Blicke treffen. Schadet uns das? Sicher nicht. Bringen wir unseren Kindern mal wieder bei Danke zu sagen. Oder auch mal fremden Kindern. Ein “Na, was sagt man dann?” bringt auch niemanden um.

Höchstens die Eltern in Verlegenheit. – Prank!

Bis demnächst!

Andreas

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Andreas König

Selbständiger Onlinebuchhändler, Blogger, IT Dienstleister und Freelancer.

2011 habe ich, gerade 50 geworden, als Quereinsteiger die Buchhandlung König SCM Shop Fallersleben mit dem Spezialgebiet in christlicher Literatur gegründet. Fast jeden Monat gab es Veranstaltungen, ich schrieb Blog und knüpfte viel Kontakte mit lokalen und überregionalen Autorinnen und Autoren.

2021 habe ich das Ladengeschäft geschlossen und bin in den aktiven Ruhestand gegangen.

Da ich von meinen Interessen her, seit jeher breit aufgestellt bin, war und bin ich noch immer in und für die Stadt und die Region 38 aktiv unterwegs. Es ist mir ein Anliegen, dieses Gebiet nach bestem Können zu beeinflussen und möglichst nach vorne zu bringen. Jeder noch so kleine Einsatz hilft dabei.

Neben diversen Ehrenämtern und Engagements liegen meine Schwerpunkte nun auf diesem Blog in Verbindung mit dem Buch38 Onlineshop. Ich betreibe das Onlineportal UnserFallersleben.de, bin vielseitig interessiert. 

Und da ich nicht wegschauen kann, gebe ich gern auch meinen Senf dazu. Mit dem Strom zu schwimmen, war nie mein Ding.

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