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Bin ich weltfremd?

Also eigentlich wollte ich nur noch kurz einen Blogartikel schreiben, damit ihr wieder was zum Lesen habt und wisst, was es so Neues im SCM Shop Fallersleben gibt. Solche Sachen wie: ich habe die Regale noch einmal etwas “getunt” und erweitert. Oder auch: von heute bis zum 31.01. bekommt ihr 20% Rabatt auf alle Kalender im Shop. Naja, solche Sachen halt. Oder das heute das erste “lebe leichter” Treffen stattfand. Oder das ich mich immer tiefer in die Neuerscheinungen “grabe”, um eine tolle Mischung für euch zusammen zu stellen.

So setzte ich mich mit einem schönen Tee und meinem Laptop in meinen “Bequemsessel”. Weil meine liebe Frau nicht hier ist (Dienstreise lässt grüßen), schaltete ich trotz der Gefahr einer Reizüberflutung (Man ist ja nicht mehr der Jüngste 😉 ), den Fernseher an.

Warum dieser dann auf RTL springt, war mir zwar schleierhaft, aber darum ging es auch gar nicht. Doch als der Bildschirm hell wurde, blieb ich doch daran “hängen”.

Es lief gerade das Casting für die nächste DSDS Staffel. Und so schaute ich eine Weile zu, wie man sich über die Kandidaten lustig machte. Nicht, dass ich das irgendwie toll fand! Ich fragte mich nur, was in den Menschen im Flimmerkasten vor sich geht? Zum Einen sind da die Kandidaten. In meinen Augen zum Großteil “arme Hascherl”, die den Traum von, ja wovon eigentlich, träumen?

Wollen sie nur einmal auf der Bühne stehen? Wollen sie tatsächlich ein neuer “Superstar” werden? Wollen sie einfach nur “raus” aus ihrem bisherigen Leben? Und, machen wir uns nichts vor, viele von ihnen müssten doch eigentlich selbst merken, dass sie eben nicht das Talent zum “Superstar” haben. Auch die Menschen in ihrem engsten Umfeld außerhalb des Fernsehglamours haben doch sicher die Vorführungen der Kandidaten schon ansehen und anhören müssen. Jeder weiss, dass, wenn man es nicht wirklich drauf hat, von der Jury doch nur vorgeführt uind kleingemacht wird. Wieso raten die Menschen den untalentierten Kandidaten nicht schon im Vorfeld ab? Freundschaft kann es doch nicht sein, seinen Freund, seine Freundin ins offene Blamagemesser eines Millionen(?)Publikums zu laufen zu lassen.

Wieviel Hoffnungen, Wünsche und Träume stecken in solchen Menschen, die im Grunde genommen wissen, dass es nicht zur großen Karriere reichen wird und die sich trotzdem diesen Demütigungen eines Dieter Bohlen oder Bruce “Keine Ahnung, wie der weiter heisst” aussetzen?

Und nicht genug, dass die Kandidaten ausgenutzt und vereiert werden, uns Zuschauer wird auch so Einiges zugemutet. Mit billigen (im Sinne von “anspruchlosen”) Rätseln, die soooooo einfach zu lösen sind, dass den Zuschauern suggeriert wird, sooooo schlau zu sein. “Die im Fernsehen müssen jetzt richtig bluten, die 10.000 Euro sind leicht verdientes Geld!” – meinen sie und rufen an. Vielleicht rufen sie auch während eines Werbeblockes mehrfach an. Schliesslich kostet ein Anruf “nur” 0,50 €. – Und am Ende der Sendung hat dann tatsächlich jemand gewonnen: die Telefongesellschaft und der Fernsehsender, der mit Sicherheit bei solchen Telefonaktionen am Erlös beteiligt ist.

Machen wir doch mal einen kurzen Überschlag. Es schauen (ich habe es eben recheriert) ca. 2 Millionen Menschen zu. Angenommen, nur ein Prozent dieser Zuschauer (ich vermute, dass ist zu wenig geschätzt, aber egal) rufen einmal während eines Werbeblocks an. Das wären dann 20.000 mal 0,50 € = 10.000 Euro. Und das bei “nur” einem Prozent Anrufer pro Werbeblock. Aber wieviele Blöcke gibt es? Vier? Fünf? Für den Sender dürfte es damit rel. leicht sein, einen Preis von 10.000 Euro auszuloben OHNE dabei selbst etwas zu bezahlen. Das übernehmen ja alle Anrufer mit ihren “Beteiligungen”. Den Rest teilt man sich dann locker mit der Telefongesellschaft. Worum geht es also mal wieder? Um armen, unterpriviligierten Menschen die Chance zum großen Aufstieg, zu Weltruhm, Reichtum und einem sorglosen Leben zu verhelfen? (hat mal jemand ein Tempo für mich? *Snief*) – Nein, es geht um Kohle! Um nichts anderes – und immer schön auf Kosten anderer. – Und über 2 Millionen Menschen schauen zu.

Bin ich weltfremd?

Und kaum ist diese unsägliche “Show” zu Ende, kommt “Der Bachelor” und bewertet einen ganzen Schwarm gut aussehender, langbeiniger, schlanker junger Frauen. Sie schmeißen sich ihm an den Hals um “gewählt zu werden”. Ein paar Wochen im Luxus und jedes Selbstwertgefühl wird über Bord geworfen. Und zum Schluss der Sendung, dann die unvermeidliche Auswahl: wer darf bleiben, wer muss gehen? Spannung bis zum Letzten! Zeitlupenaufnahmen, spannungsgeladene Musik, angespannte Gesichter in Großaufnahme, Augen die sich langsam schließen, weil der Stress zu stark wird – und über Allem schwebt die Stimme des Sprechers, der die Szenen in höchster Dramatik beschreibt und uns Zuschauern Tränen der Rührung in die Augen treibt.

Zwischendurch gibt es – zur Abwechselung – ein tolles Gewinnspiel, bei dem die Zuschauer sage und schreibe 5.000 Euro gewinnen können! (Ein Anruf aus dem deutschen Festnetz kostet nur 0,50 €) – Moment mal! Nur 5.000 Euro? Wieso das denn? Im Grunde genommen lässt dies doch nur einen Schluss zu: die Sendeng “Der Bachelor” hat weniger Zuschauer als die DSDS Casting Show. Und worum geht es diesmal zur Abwechselung? – Richtig: um Geld! (irgendwie habe ich gerade ein Deja Vu)

Warum lassen sich Menschen eigentlich so demütigen? Haben sie es wirklich so nötig? Ist ihr Selbstwertgefühl so am Boden zerstört?

Ist es da nicht schön, dass wir als Kinder unseres Vaters im Himmel angenommen sind? Wir brauchen keine Minderwertigkeitsgefühle zu haben. Unser Vater im Himmel liebt uns aus ganzem Herzen. Er liebt uns mit unseren Schwächen und Fehlern, mit unseren Stärken und Ängsten. Er liebt uns so sehr, dass er seinen Sohn für uns ans Kreuz hat gehen lassen. Und sein Sohn, Jesus Christus hat dieses Kreuz auf sich genommen. Für uns. Weil er uns liebt. Obwohl wir so sind.

Und er liebt alle DSDS Kandidaten, egal ob sie singen können oder nicht. Egal, ob sie an dieser Casting Show teilnehmen oder nicht. Und er liebt auch die Jurymitglieder, die sich für viel Geld dafür hergeben, andere nieder zu machen.

Erzählen wir den Menschen doch von Jesus und seiner guten Botschaft! Er sagt uns, wie wir mit einander umgehen sollen. Machen wir es uns zu eigen!

Dann können solche volksverdummenden Fernsehsendungen dorthin verschwinden, wo sie hingehören: in die belanglose Vergessenheit. – Oder bin ich weltfremd?

Und nun gehe ich ins Bett. 🙂

Bis demnächst!

Andreas

Inhaber DER christlichen Buchhandlung im Großraum Wolfsburg, Gifhorn, Braunschweig, Helmstedt. Fallersleben, Bahnhofstr. 10. Öffnungszeiten: Mo – Fr 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr Sa 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr, Tel. 05362 126280

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Andreas König

Selbständiger Onlinebuchhändler, Blogger, IT Dienstleister und Freelancer.

2011 habe ich, gerade 50 geworden, als Quereinsteiger die Buchhandlung König SCM Shop Fallersleben mit dem Spezialgebiet in christlicher Literatur gegründet. Fast jeden Monat gab es Veranstaltungen, ich schrieb Blog und knüpfte viel Kontakte mit lokalen und überregionalen Autorinnen und Autoren.

2021 habe ich das Ladengeschäft geschlossen und bin in den aktiven Ruhestand gegangen.

Da ich von meinen Interessen her, seit jeher breit aufgestellt bin, war und bin ich noch immer in und für die Stadt und die Region 38 aktiv unterwegs. Es ist mir ein Anliegen, dieses Gebiet nach bestem Können zu beeinflussen und möglichst nach vorne zu bringen. Jeder noch so kleine Einsatz hilft dabei.

Neben diversen Ehrenämtern und Engagements liegen meine Schwerpunkte nun auf diesem Blog in Verbindung mit dem Buch38 Onlineshop. Ich betreibe das Onlineportal UnserFallersleben.de, bin vielseitig interessiert. 

Und da ich nicht wegschauen kann, gebe ich gern auch meinen Senf dazu. Mit dem Strom zu schwimmen, war nie mein Ding.

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