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Ein himmlisches Wunder

Ein himmlisches Wunder Book Cover Ein himmlisches Wunder
Linda Barrick John Perry
Biografie
SCM Hänssler
August 2012
Gebunden
288
9783775153867

Ein ganz normaler Novemberabend wird durch einen Autounfall zur Familientragödie. Die 15-jährige Jennifer kommt mit schwersten Kopfverletzungen ins Krankenhaus. Sie fällt ins Koma. Die Ärzte glauben nicht, dass sie überleben wird. Nach fünf Wochen wacht Jen auf. Sie erkennt ihre Eltern und ihren kleinen Bruder nicht mehr und hat ihr Kurzzeitgedächtnis verloren. Woran sie sich perfekt erinnert, sind Bibelverse, die ihr wichtig waren und Loblieder, die sie gesungen hat. Auf ganz besondere Weise spürt sie Gottes Nähe. Jen kämpft sich zurück ins Leben und in die Normalität. Aber Normalität ist nicht das, was Gott mit ihr vorhat. Was Jen mit Jesus erlebt, ist außergewöhnlich und ergreifend.

Und wieder einmal war es mir vergönnt, ein Buch zu lesen, noch bevor ich es euch im SCM Shop Fallersleben anbieten konnte.

“Ein himmlisches Wunder” von Linda Barrick heißt dieses faszinierende Buch.

Es ist einer der vielen Top Titel, dieses zweiten Halbjahres und wird sicherlich ein Renner werden.

Erzählt wird die Geschichte der Familie Barrick, deren Leben sich durch einen schwerer Verkehrsunfall vor einigen Jahren, völlig verändert hat. Besonders betroffen: die damals 15-jährige Tochter Jennifer, auch Jen genannt.

Zwar haben Vater und Mutter Barrick bei dem Frontalzusammenstoß mit einem betrunkenen Autofahrer ebenfalls schwere Verletzungen davongetragen, an denen sie auch heute noch, sechs Jahre später, zu leiden haben, aber am Härtesten traf es die Tochter Jennifer. Sie erlitt schwerste Kopf- und offene Hirnverletzungen. Auf der ärztlichen Reaktionsskala für den Bewußtseinszustand, bei der 15 für den vollen und bewußten Wachzustand und 3 schon kurz vor dem Exitus stehend bezeichnet, wurde Jen am Tag des Unfalls mit 3 eingestuft. Sie hätte die Nacht “normalerweise” nicht überleben dürfen.

Doch sie tat es.

Und auch den nächsten und den übernächsten Tag. Und noch ganz viele Tage danach. Sie hatte ihre Sprache, einen großen Teil ihres Gedächtnisses verloren. Sie konnte nicht mehr sprechen und sich nicht bewegen. – Doch im Halbkoma betete sie laut und deutlich zu Gott, als wäre sie völlig unversehrt. Und sie sang Loblieder auf ihn.

Ich muss gestehen, dass mir schon recht früh im Buch durch den Kopf ging: “Wow! Die sind ja nur noch am Beten.” Das war für mich doch sehr gewöhnungsbedürftig. Die ganze Familie schien auch vor dem Unfall nur gebetet und Gott gelobt zu haben. Und das sogar knieend auf dem Küchenboden.

Auch Jennifer hatte schon Monate vor dem Unfall in ihrem Leben und in vielen Tagebucheinträgen so offen über ihre Liebe zu Jesus gesprochen und geschrieben, als wäre es ihr Freund. Also ich meine das wirklich im “weltlichen” Sinn: Sie liebte Jesus. Aus ganzem Herzen.

Und jetzt im Koma, während der schmerzvollen und langwierigen Therapie ließ ihre Liebe zu ihm kein bisschen nach. Sie betete inbrünstig, lobte und dankte ihrem Herrn. Sie war (und ist) sich absolut sicher, dass er einen guten Plan für sie hatte und hat. Sie singt ihm Loblieder und hält Vorträge vor vielen hundert Menschen. – Trotz ihres auch heute noch schlimmen Zustandes (Schwindelanfälle beim Autofahren, Probleme mit dem Gehör, auf dem linken Auge nahezu blind, extrem hohe Berührungsempfindlichkeit und noch vieles mehr) ist Gottes wunderbarer Plan für sie absolute Gewissheit. Ist sie vor Auftritten immer noch auf Hilfe angewiesen, sobald sie auf der Bühne steht und von Jesus Liebe erzählen kann, ist sie wie ausgewechselt und “normal”.

Ein bewegendes Buch. Und auch ein etwas seltsames Buch. Doch das liegt nicht am Buch selbst, sondern ich sehe die Ursache dieses “Missempfindens” vielmehr bei mir.

Denn “Ein himmlisches Wunder” erzählt von Menschen, die derart fest im Glauben stehen, dass ich es oft gar nicht so recht glauben mag. Nach all diesen Schicksalsschlägen, diesen Schmerzen, diesen Qualen so das Gute in dem zu sehen, was ihnen widerfahren ist – das ist absolut bewundernswert.

Und das ist eben dieses “Seltsame”, das mich beim Lesen dieses Buches beschlich: es forderte meinen eigenen Glauben heraus! Würde ich so handeln können? Könnte ich das alles so jubelnd ertragen? Oder würde ich wütend werden und meinem Schöpfer die so oft gestellte “Warum?”-Frage stellen?

Nicht so Familie Barrick.

Da wird nicht “Warum” gefragt. Die Barricks sind sicher: das alles ist ein Plan Gottes. Auch wenn er unangenehm ist, so ist er Gottes beste und gute Absicht für sie. Und diese Gewißheit trägt sie durch. Und wie sie sie durchträgt.

Und das ist es, was dieses Buch wiederum so faszinierend macht: zu lesen, was Glaube, echter, tiefer und fester Glaube bewirken kann. Wenn ich die Gewißheit habe, dass – so wie es in der Bibel steht – mir “ALLES zum Guten gereichen muss”, dann kann ich völlig ruhig sein. Dann kann ich Ruhe finden. In mir. Mit Gott.

Empfehlung: unbedingt lesen!

Hinweis: Ich persönlich würde es “Nichtchristen” wahrscheinlich nur bedingt geben. Denn wer bisher mit dem Glauben noch “nichts am Hut” hatte, wird das eine oder andere sicher sehr befremdlich empfinden. Und das sollte nicht sein. Wer aber bereits zum Glauben gefunden hat, für den wird dieses Buch eine Stärkung und ein Gewinn sein.

Bis demnächst

Andreas

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Andreas König

Blogger, Freelancer, ehem. Buchhändler. Interessiert. Selbstdenker.

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