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Oasenzeiten

Oasenzeiten Book Cover Oasenzeiten
Lynn Austin
Biografie / Glaube
Francke
Juni 2014
Gebunden
288

»Ich glaube, ich bin Gott ein bisschen böse, weil es nicht so gekommen ist, wie ich es mir immer ausgemalt habe.« Durststrecken und Dürreperioden kennt jeder Christ, auch die Bestsellerautorin Lynn Austin. Ihr Leben hat innerhalb kürzester Zeit eine andere Richtung eingeschlagen als die geplante. Auf einer Reise durch Israel will sie innehalten und Gott neu begegnen. Dabei besucht sie viele biblische Stätten, beschäftigt sich intensiv mit der Bibel und macht ganz erstaunliche Entdeckungen, die sie mit ihren Lesern in zwölf Kapiteln teilt.

Ein Buch für Frauen. Nicht wirklich etwas für mich. – Dachte ich!

Sogar ich kann mich irren 😉

Mit “Oasenzeiten” ist mir in der vorletzten Woche eine wirkliche Perle in die Hände gefallen. Ich hatte das Leseexemplar vom Verlag schon Mitte letzten Jahres erhalten, aber bisher nie selbst gelesen. Das tat meine Frau für mich. Ihr gefiel das Buch, ich nahm es mit ins Sortiment auf und verkaufte es. – Ein Buch für Frauen eben.

Ich Dummkopf!

Letzte Woche nun war ich auf der Suche nach neuem Lesestoff und schaute die verschiedenen Bände durch. Ich wollte nichts Schweres, da im Moment ohnehin genug Schweres im “richtigen” Leben auf mich wartete. So sprach mich “Oasenzeiten” mit dem Untertitel “wie ich auf den Spuren Jesu neue Hoffnung fand” irgendwie an. Versuchen könnte ich es ja mal.

Und so machte ich es mir nach einem anstrengenden Tag in meinem Bettchen gemütlich und begann zu lesen. Schnell war klar: das ist kein “reines Frauenbuch”. Das ist auch keine Biografie. Das ist auch kein reines Reisetagebuch. Was ist “Oasenzeiten” für ein Buch?

Auf jeden Fall ist es ein unwahrscheinlich aufbauendes und mutmachendes Buch. Das allein macht es schon lesenswert. Wir begleiten Lynn Austin auf einer Israelreise zu einer Zeit in ihrem Leben, die wohl eher als “Wüstenzeit” zu bezeichnen war und mit “Oasenzeiten” irgendwie gar nichts zu tun hatte. Aber auf ihrem Weg durch das gelobte Land auf den Spuren Jesu, macht sie Erfahrungen, hat Erlebnisse. Sie spürt eine neue und intensivere Verbindung zu Gott und kommt fast schon als neuer Mensch wieder in die USA zurück.

Lynn Austin nimmt uns auf diese sehr persönliche Reise mit. Und was sie erzählt, wird sicher nicht nur mich, sondern jeden anderen Leser auch ansprechen. Die Orte, die sie besucht, bringt sie in Zusammenhang mit den Bibelstellen, die auch zitiert werden und vor allen Dingen mit ihrem eigenen Leben. Ich konnte mich dieser besonderen Mischung nicht entziehen und verspürte beim Lesen von “Oasenzeiten” eine immer stärker werdende Ruhe, wie ich sie selbst in dieser Art während des Lesens noch nicht erlebt hatte.

So wird “Oasenzeiten” gleichsam zu einem Schatz an Zusprüchen und fast schon eine Meditation über Gott und meine Beziehung zu ihm. Die Kapitel sind nicht allzu lang, sodass man gut durchkommt und der Inhalt noch präsent ist, wenn Lynn am Ende jedes Kapitels eine Gebet niederschreibt und mit dem Leser teilt. Anschließend folgen meist ein bis zwei Seiten mit Fragen an den Leser, die das eben Gehörte vertiefen sollen und zum selber Denken anregen.

Ich habe mich an der Stelle jeweils diszipliniert und nie mehr als ein Kaptitel von “Oasenzeiten” gelesen. Das gab mir die Gelegenheit, mich nach dem Löschen des Lichtes noch mit dem Gelesenen auseinander zu setzen.

Fazit: “Oasenzeiten” ist ein sehr gutes Buch, wenn man mal in einer “Wüstenzeit” steckt. Und, wie wir wissen, kommt dies des Öfteren mal vor. Ich werde “Oasenzeiten” in meinem Bücherschrank behalten und sicher in Zukunft immer mal wieder zur Erbauung und Blickschärfung hervorholen.

Danke, Lynn Austin, für dieses Buch.

Bis demnächst

Andreas

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Andreas König

Blogger, Freelancer, ehem. Buchhändler. Interessiert. Selbstdenker.

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