Nicole Ziemann-Witt
Regionalkrimi
Books on Demand
20. März 2024
Taschenbuch
336
9783758366369
Die Hamburger Journalistin Marlen Braun fährt in die Lüneburger Heide, um sich im beschaulichen Dörfchen Beekenloh ihr vermeintliches Erbe – den Hof ihrer Großeltern – anzuschauen. In derselben Nacht läuft ihr eine junge Frau vors Auto. Ihr ausgemergelter Körper ist mit blutigen Schnittwunden übersät. Noch bevor die Polizei eintrifft, verschwindet die Unbekannte spurlos in der nebelverhangenen Heide. Als am nächsten Morgen eine andere Frau mit den gleichen Verletzungen tot im Schafstall aufgefunden wird, erkennt Marlen sofort einen Zusammenhang. Bei ihrer Recherche stößt sie auf ungeklärte Vermisstenfälle aus den Siebzigerjahren und auf die mystische Sage des Totengrunds, der ein dunkles Geheimnis in sich birgt. Marlen gerät in einen rätselhaften Strudel aus Vergangenheit und Gegenwart. Sie muss sich ihrer eigenen Familiengeschichte stellen, um den wahren Täter zu finden. Nichts ahnend, dass dieser sie längst im Visier hat.
»Im Herbst, wenn die Heide verblüht ist und die Tage kürzer werden, kriechen die Seelen der Toten aus der feuchten Erde und irren in geisterhaften Erscheinungen über den Totengrund.«
Ich kann wirklich nicht mehr sagen, wann ich das letzte Mal eine Lesung besucht habe.
Als Besucher schon gar nicht. Die letzte Teilnahme bei so einer Veranstaltung war auf meiner eigenen Veranstaltung würde ich sagen. Das muss also im Rahmen der Reihe „3nach6“ gewesen sein. Damals in der eigenen Buchhandlung. Einmal im Monat 3 Bücher um 18.30 Uhr. Ach, war das schön…
Aber ich will nicht abschweifen…
Obwohl ein kurzer Exkurs schadet vermutlich nicht. Erinnert sich noch wer an die „Regio Hits“? Eine tolle Aktion von Christoph Ehrlich, Gründer des gleichnamigen kleinen Verlages in Gifhorn, mit dem ich ein paar Jahre zusammenarbeiten durfte. Und über diese Regio Hits lernte ich eine ganze Reihe Autoren und Autorinnen kennen, die im Umkreis von 50 km um Wolfsburg herum zu Hause waren. Das ging zum Teil auch über den reinen Kontakt im Rahmen von Lesungen oder Buchverkäufen hinaus. Ich denke dabei noch mit einem Lächeln an manche Buchvorstellungen mit Sekt und Selters, Gartenpartys und die „Schreibgruppe“ zurück.
Ja, ich vermisse es schon…
Einen sympathischen Menschen aus dieser Zeit durfte ich vergangenen Freitag, dem 14. Juni nach langer Zeit wiedersehen. Nicole Ziemann-Witt.
Im Foyer des Rathauses der Samtgemeinde Boldecker Land in Weyhausen, war nämlich eine Premierenlesung angesetzt worden. Nicole würde dabei ihren neuen Roman „Verdorrte Heide“ vorstellen. Gut, dass Nicole und ich immer losen Kontakt über Facebook gehalten hatten, sonst wäre die Lesung vermutlich an mir vorbeigegangen. So wie offenbar an vielen anderen Menschen auch. Denn im Foyer hätten noch einige mehr Menschen einen Sitzplatz gefunden, als letztlich anwesend waren. Aber das kenne ich als Veranstalter ja aus eigener Erfahrung. Du bereitest vor, trommelst und machst und tust – aber wer dann kommt, siehst du erst, wenn es soweit ist. Macht es zwar spannend, aber nicht besser.
Apropos spannend.
Bei Nicoles „Verdorrte Heide“ handelt es sich um ein spannendes Buch. Ein Mysterie Thriller, der in der Heide im (fiktiven) Beekenloh angesiedelt ist. Wie im obigen Text schon steht, geht es darin um Maren aus Hamburg, die einen Hof in der Heide erben soll. Und dann geht einiges schief. Erst die verletzte Frau in der Nacht, dann eine Leiche im Schafsstall. – Und irgendwelche “Geister”…
Auf jeden Fall Stoff genug für ein 336 Seiten starkes Buch.
Das, was Nicole Ziemann-Witt den Anwesenden als kleine Appetithäppchen in ihrer Lesung präsentierte, hörte sich auf jeden Fall schon mal gut an und machte wirklich Lust auf “mehr”.
Vor einem Gesteck aus Heidekraut, einer angebrochenen Flasche Heidegeist und einem Körbchen voll Heideblüten (legal erworben, wie die Autorin den Zuhörern versicherte) verging einige gute Stunde wirklich wie im Flug. Es gab kleine Knabbereien, ein Gläschen Sekt (mit und ohne Alkohol), Kontakt wurden geknüpft und nach einer kurzen Fragerunde gab es noch Signierungen und Fotos.
Zu guter Letzt konnten die Gäste sogar noch die gläsernen Phiolen mit dem Heidekraut als kleines Andenken an eine gute Zeit mit nach Hause nehmen.
Mein Fazit: Schön war’s!
Jetzt muss werde ich das Buch nur noch lesen 😉