Wenn aus Buchtiteln Geschichten werden. Das literarische Puzzle bei Buch38.de. Aufgabe: Es gilt eine Anzahl vorgegebener Buchtitel nahtlos in eine Kurzgeschichte zu integrieren.
Herausforderung angenommen!
Folge 2: Das Sanatorium in den Bergen
Das Sanatorium
lag am Hang eines 1500 m hohen Bergmassivs. Saftig grüne Wiesen erstreckten sich malerisch unterhalb der großen Terrasse zum Tal hinab. Einige Kühe zupften zum Klang der um ihren Hals hängenden Glocken Grashalme ohne dabei abzusetzen. Andere lagen in der Sonne und käuten, träumend und den Blick stumpf über das Tal schweifen lassend, vor sich hin. Ein Raubvogel zog still seine Kreise, seinen Blick zum Boden gesenkt. Eine Krähe krächzte in der Ferne.
Eine Stimme unterbrach ihre Gedanken:
Miss Merkel: Mord auf dem Friedhof
wurde gerade ausgeliehen. Aber soeben erhielt ich
Lebron – Die große Biografie des NBA-Superstars
frisch geliefert.”
Sie schaute über ihre rechte Schulter und folgte dem Mann im Livree, wie er um den Liegestuhl herum vor sie trat. Auf welche Ideen er manchmal kommen konnte. Eine Sportlerbiografie anstelle eines amüsanten Krimis? Wie passte das denn zusammen?
“Ist das ihr Ernst?”, fragte sie den Butler, der sichtbar selbst unglücklich über seinen Vorschlag zu sein schien. Mit einer Hand schirmte sie die Augen gegen das Licht ab, das um den Kopf des Mannes wie eine Korona strahlte und sie blendete.
Der Butler bemerkte sofort, dass er ungünstig stand und trat ein paar Schritte zur Seite, so etwas wie “Sorry, Madam” murmelnd. “Die Auswahl in der hiesigen Bibliothek ist leider, sagen wir mal, überschaubar.”
“Zeigen Sie mal her.” Er reichte ihr das Hardcover, das noch ganz frisch und neu roch. Während Sie den Klappentext auf der Rückseite las, hüstelte er kurz. Sie sah auf: “Ja bitte?”
“Madam, ich wollte Sie trotz allem darauf hinweisen, dass Ihr Untersuchungstermin in ca. 10 Minuten ansteht. Ich sollte Sie erinnern.”
Hastig sah sie auf die Uhr und reichte ihm das Buch zurück. “Danke sehr. Das hätte ich fast vergessen. Es ist so schön hier draußen.”
“Das ist es, Madam.”
Er nahm das Buch entgegen und half ihr sich aus der Wolldecke zu winden, in die sie gewickelt war.
Die Rundum-Gesund-Formel
hier im Haus hat schon viele Vorteile”, sagte sie im Gehen, “aber diese ständigen Termine arten manchmal schon fast in Arbeit aus.” Sie lachte. Im Grunde genommen war sie sehr froh, dass Sie den Platz im Sanatorium noch bekommen hatte. Der Leiter der Einrichtung war ein guter alter Freund aus Kindertagen und so ließ sich das eine und andere regeln, damit sie noch rechtzeitig vor der kalten Jahreszeit hierher kommen konnte. Den Herbst mochte sie, aber die Vorstellung während des Winters hier oben in den Bergen eingeschneit zu sein, war für sie unvorstellbar.
Leise Musik empfing sie, als die Halle betrat. Ein paar Patienten hetzten an ihr vorüber. Sie waren vermutlich zu spät dran, um zur nächsten Behandlung zu gelangen.
“Ich werde die Lektüre auf die Suite bringen.” Sie nickte kurz und der Butler entschwand auf leisen Sohlen.
Kurze Zeit später öffnete sie die Vorzimmertür von Prof. Dr. Harold Jenkins. Die Schwester hinter dem Schreibtisch erhob sich beflissen und geleitete Sie zu einer weiteren Tür, klopfe an, öffnete sie, hielt sie für sie geöffnet, sodass sie ungehindert eintreten konnte. Noch ehe sie sich bedanken konnte, hatte die Schwester die Tür bereits wieder lautlos hinter ihr geschlossen.
“Meine Liebe!”, Harold kam mit offenen Armen hinter seinem Schreibtisch hervor. “Schön, dich zu sehen.”
“Harold!”, freute sie sich ebenfalls. Während er sie zu einer Couch neben dem Tisch geleitete, fragte sie schmunzelnd:
Hab ich noch Hoffnung, oder muss ich mir welche machen?
Der Professor fiel in ihr Lachen ein und sie setzten sich. “Deinen Humor hast du auf jeden Fall behalten.”
“Ohne Humor wäre das Leben doch viel zu schwer zu ertragen, meinst du nicht?”
“Auf jeden Fall. Und es ist schön, dich wieder lachen zu hören.” Der Professor setzte sich neben sie und bat sie, ihren Arm frei zu machen.
“Die letzten Wochen waren wirklich sehr erholsam für mich”, sagte sie, während er ihr die Blutdruckmanschette anlegte.
“Das freut mich zu hören.”
Sie schwiegen einen Moment, während man nur das blasende Geräusch des Blutdruckmessers vernahm. Nach dem abschließendem Zischen, ertönte das Ratschen des Klettverschlusses und sie hörte: “Dein Blutdruck ist wieder Tiptop! Du kannst den Ärmel wieder herunterziehen.”
Er reichte ihr ein Glas Wasser, das er vom Beistelltisch genommen hatte, goss sich ebenfalls etwas ein und setzte sich neben sie.
“Wie du weißt, zeichnete sich bei den letzten Untersuchungen schon ab, dass die Behandlung erfolgreich war. Die letzten Laborwerte und dein guter Allgemeinzustand sprechen ebenfalls eine eindeutige Sprache. Also von meiner Seite aus spricht nichts dagegen, wenn du unser Haus wieder verlässt und in die Zivilisation zurückkehrst.” Er zwinkerte ihr zu.
“Das höre ich gern.” Sie strahlte ihn an. Er war alt geworden. Aber immer noch attraktiv wie eh und je. Vielleicht sollte sie doch noch etwas bleiben, jetzt, da es ihr wieder soviel besser ging? Er schien ihre Gedanken zu erraten und lächelte.
“Einen guten Rat möchte ich dir aber auf jeden Fall noch mit auf den Weg geben: Unterschätze nie
Das Date mit dir selbst
Du siehst ja, was die viele Arbeit ohne Pausen dir beschert hat. Arbeit ist gut und wichtig, aber die Balance mit den Pausen ist mindestens genau so wichtig.”
“Vielen Dank, mein Lieber! Grundsätzlich wissen wir solche Dinge ja auch, aber dann kommt das Leben dazwischen und alle guten Vorsätze schmelzen dahin.”
Er sah sie streng an und wollte gerade etwas erwidern, als sie fortfuhr: “Aber der Mensch ist fähig dazuzulernen. Was mir hier und dank deiner Hilfe tatsächlich gelungen ist.”
Sie reichte ihm beide Hände, die er sogleich ergriff und sah ihm in die Augen: “Und wer weiß, vielleicht wäre es besser, auch mal ein Date mit jemanden anderem zu haben?”
“Das klingt nach einer guten Idee.”, sagte Harold und in seinen Augen konnte sie erkennen, dass er diese Idee sogar für eine sehr gute Idee hielt.
Ende
Mitwirkende: Die Aufsteiger der Woche 52/2023
Miss Merkel: Mord auf dem Friedhof
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Das Sanatorium
Halb versteckt im Wald und überragt von dunkel drohenden Gipfeln war Le Sommet schon immer ein unheimlicher Ort. Einst diente es als Sanatorium für Tuberkulosepatienten, dann verfiel es mit den Jahren und wurde schließlich aufgegeben. Nun hat man es zu einem Luxushotel umgebaut, doch seine düstere Vergangenheit ist noch immer spürbar. Als Detective Inspector Elin Warner zur Verlobungsfeier ihres…
Hab ich noch Hoffnung, oder muss ich mir welche machen?
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